Staatspräsident Miloš Zeman glaubt, dass die Tschechische Republik „in
etwa fünf Jahren“ den Euro als Währung einführen könnte. Dies sagte
Zeman der Passauer Neuen Presse (Wochenendausgabe). Sein Amtsvorgänger
Václav Klaus hatte den Beitritt zur Eurozone für sein Land abgelehnt.
Miloš Zeman äußerte sich gegenüber der deutschen Tageszeitung zudem
über die Zukunft der Europäischen Union. „Mit dem Beitritt der Türkei
in die Union“ sei er „nicht einverstanden“, so der 68-jährige
Politiker. Stattdessen sieht er die Möglichkeit für einen Beitritt
Russlands innerhalb der nächsten 20 Jahre. In der europäischen
Außenpolitik plädiert das tschechische Staatsoberhaupt dafür, den
„Kampf gegen den Terrorismus, einschließlich des islamischen
Terrorismus“, zur Priorität zu machen. Dabei wünsche er sich auch eine
stärkere Beteiligung seines eigenen Landes, sagte Zeman.