Die größte öffentliche Krankenkasse VZP will ihr Defizit bis Ende des
Jahres abbauen. Das sagte der Direktor der Krankenkasse, Zdeněk Kabátek,
am Sonntag im tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Derzeit
rechnet die VZP mit einem Defizit in Höhe von 2,6 Milliarden Kronen (104
Millionen Euro) zum Jahresende. Kabátek sieht aber die Möglichkeit, durch
verschärfte Sparmaßnahmen und verbesserte Kontrollen der abgerechneten
Leistungen das Defizit bis zum Jahresende auf null zu drücken und in
schwarze Zahlen zurückzukehren. Das sei auch möglich, ohne die Gebühren
für Kinder, Rentner und Arbeitslose zu erhöhen, sagte Kabátek. Vor allem
in der Kostenerstattung für die Krankenhauspflege sieht er Sparpotential.
Für die gleiche Pflegeleistung zahle die VZP mehr als andere
Krankenkassen, so Kabátek, hier müsse eine Angleichung erfolgen.
Kostenreduzierungen bringe auch eine Gesetzesnovelle, die Ausschreibungen
für bestimmte Leistungen erlaube sowie ein zentraler Einkauf von
Arzenimitteln, durch den Rabatte erzielt werden könnten, führte der
Direktor aus.