Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg ist am Dienstag in
Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Guido Westerwelle
zusammengetroffen. Thema ihres Gesprächs waren aktuell-europäische sowie
bilaterale Fragen. Die aktuelle Lage in Syrien sowie die jüngste Einigung
zwischen Serbien und Kosovo wurden angesprochen. Der tschechische
Außenminister sprach sich dafür aus, Serbien den Status eines
Beitrittskandidaten auf dem EU-Gipfel im Juni zu gewähren. Die beiden
Politiker tauschten sich auch über den geplanten Verkauf des
Lobkowiz-Palais in Prag, in dem die deutsche Botschaft ihren Sitz hat, an
Deutschland aus. Die beiden Seiten müssten sich noch auf den Preis
einigen, hieß es nach dem Treffen.
Am späten Nachmittag hielt Schwarzenberg eine Rede anlässlich des 15.
Jahrestags der Gründung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Der
Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds ist ein Stiftungsfonds mit Sitz in Prag,
dessen Grundstein 1997 mit der Deutsch-Tschechischen Erklärung gelegt
wurde. Er unterstützt gemeinnützige Projekte zum wechselseitigen
Austausch in den Bereichen Jugend, Kultur, Bildung, Minderheiten,
Dialogforen und Publikationen. Seit 1998 hat der Zukunftsfonds insgesamt
rund 40 Millionen Euro für nahezu 7.000 Projekte zur Verfügung gestellt.