Die österreichische Oberbank will in Tschechien weiter expandieren. Das
Bankhaus mit Sitz in Linz wolle innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre
die Zahl seiner Zweigstellen in Tschechien auf 25 Filialen erhöhen,
insbesondere in den Kreisen. Das erklärte der Generaldirektor der
Oberbank, Franz Gasselsberger, am Freitag auf einer Pressekonferenz in
Prag.
Tschechien sei für die Oberbank ein sehr attraktiver Markt und man wolle
die gegenwärtige Situation, in der andere Banken die Zahl ihrer
Zweigstellen und des Personals abbauen, dazu nutzen, um hierzulande Fuß zu
fassen und auf dem Markt zu expandieren, begründete Gasselsberger das
ambitionierte Vorhaben seines Bankhauses. Neue Oberbank-Filialen sollen
dabei schon bald in Prag, Jihlava / Iglau, Liberec / Reichenberg, Olomouc /
Olmütz oder Karlovy Vary / Karlsbad entstehen. Noch in diesem Jahr sollen
drei Zweigstellen eröffnet werden, zum Ende des Jahres wird die Oberbank
damit 19 Filialen in Tschechien haben. Bei der Einstellung der dazu
benötigten Beschäftigten wolle man die Lage nutzen, dass andere
Finanzinstitute derzeit Arbeitnehmer entlassen, so Gasselsberger.
Man rechne damit, dass 2013 zum bisher besten Jahr der Bank auf dem
hiesigen Markt werde, hob der Direktor der tschechischen Oberbank-Filialen,
Robert Pokorný, auf der Pressekonferenz hervor. Die Oberbank hat
gegenwärtig fast 13.000 Privatkunden und rund 2400 Firmenkunden in
Tschechien. Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnten dabei über 100 neue
Firmenkunden hinzugewonnen werden.