Andrej Babiš, Vorsitzender und Gründer der Bewegung Ano, hat am Mittwoch
erklärt, er müsse nicht zwingend als Minister an einer möglichen
Koalition mitarbeiten. Ano war aus den vorgezogenen Neuwahlen in Tschechien
als zweitstärkste Kraft hervorgegangen, derzeit verhandelt die Partei mit
den Sozialdemokraten und den Christdemokraten über eine mögliche
Regierung.
Babiš reagierte damit auf die Ankündigung von Staatspräsident Miloš
Zeman, er wolle keinen Minister ohne Lustrationsbescheinigung ernennen.
Damit wird bescheinigt, ob eine Person mit dem Geheimdienst StB des
kommunistischen Regimes verbunden war. Der StB soll eine Akte zu Andrej
Babiš geführt haben, der Milliardär und Parteichef weist dies jedoch
zurück und bezeichnet die Unterlagen als gefälscht. Er hat eine Klage in
der Slowakei eingereicht, die im Januar vor Gericht verhandelt wird.