Der tschechische Rechnungshof (NKÚ) hat Unregelmäßigkeiten im
Wirtschaftsgebaren der Akademie der Wissenschaften festgestellt. Die
Behörde wirft der Akademie vor, die Grundsätze bei der Gewährung von
Subventionen nicht eingehalten zu haben. Die Verfahrensweise zur
Beurteilung von Förderanträgen sei nicht genügend transparent gewesen,
kritisiert der Rechnungshof. Außerdem seien während des
Genehmigungsverfahrens einige zuvor empfohlene Aktionen wieder von der
Liste gestrichen und durch andere ersetzt worden, hieß es.
Die Akademie hat in den letzten sechs Jahren Bauinvestitionen in Höhe von
2,6 Milliarden Kronen (96 Millionen Euro) und den Kauf von Gerätschaften
im Wert von 398 Millionen Kronen (14,8 Millionen Euro) gebilligt. Über
keines der Bauprojekte sei aber nach dessen Fertigstellung je ein Bericht
über die Bauabnahme und die realen Baukosten vorgelegt worden, moniert der
Rechnungshof. Der Chef der Akademie der Wissenschaften, Professor Jiří
Drahoš, hat den Bericht des Rechnungshofs indes missbilligt. Die
Behauptung, untransparent gehandelt zu haben, müsse er entschieden
zurückweisen, sagte Drahoš der Nachrichtenagentur ČTK.