Die tschechische Piratenpartei hat bei ihrem Parteiforum in Tábor am
Samstag den IT-Experten Marcel Kolaja zu ihrem Spitzenkandidaten für die
Europawahl bestimmt. Er solle die Piraten bei dem Urnengang im Mai zur
stärksten Kraft machen, hieß es bei dem Treffen. Zudem stellte die Partei
ihre Prioritäten für die Zukunft vor. Demnach wollen sie bei den
nächsten heimischen Parlamentswahlen als größte Konkurrentin der
regierenden Partei Ano stärkste Kraft werden und den Premier stellen.
Bei der vergangenen Europawahl 2014 erreichten die Piraten lediglich 4,78
Prozent der Stimmen und scheiterten so knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.
Beflügelt wird die Partei aber von den Parlamentswahlen im vergangenen
Jahr, bei der sie überraschend drittstärkste Kraft wurde. Man wolle eine
liberale globale Kraft sein, die das Internet verteidigt, so Kolaja nach
seiner Wahl zum Spitzenkandidaten.