Tschechien hat den venezolanischen Parlamentsvorsitzenden und
Oppositionsführer Juan Guaidó als Übergangspräsidenten anerkannt. Die
Regierung in Prag sprach dem 35-Jährigen bei ihrer Kabinettssitzung am
Montag ihre Unterstützung aus. Guaidó solle Venezuela zu freien und
demokratischen Wahlen führen, so Außenminister Tomáš Petříček via
Twitter.
Laut dem Sozialdemokraten hat man diesen Schritt mit den Partnern in der
Europäischen Union abgestimmt. Mehrere EU-Staaten hatten dem regierenden
Staatsoberhaupt des südamerikanischen Krisenstaats, Nicolas Maduro, bis
Sonntag ein Ultimatum gesetzt, damit dieser Neuwahlen zum Präsidenten
ausschreibt. Nachdem der Sozialist die Frist verstreichen ließ, erkannten
unter anderem Spanien, Frankreich und Österreich Guiadó als Präsidenten
Venezuelas an. Die USA und etliche Staaten Südamerikas taten diesen
Schritt bereits vor mehreren Wochen.