Das Stadtgericht in Brno / Brünn hat am Montag die Klage von Kardinal
Dominik Duka zurückgewiesen, die er wegen den kontroversen Theaterstücken
gegen das Brünner Zentrum für das Experimentelle Theater und das
Nationaltheater Brünn eingereicht hat. Duka und sein Anwalt Ronald Němec,
der sich der Klage angeschlossen hatte, haben eine Entschuldigung für den
Eingriff in deren Persönlichkeitsrechte gefordert. Dem Richter Ondřej
Sekvarda zufolge hat es sich um keinen Eingriff in die Rechte gehandelt.
Sie hätten sich beleidigt gefühlt, weil Vertreter deren Kirche, ob
Johannes Paul II. oder Jesus Christus, ihrer Meinung nach entwürdigend
dargestellt worden seien, sagte der Richter. Dies habe sich jedoch nicht
auf die Rechte der Kläger ausgewirkt, erklärte Sekvarda.
Die Klage betraf die Aufführung von Stücken „Der Fluch“ und „Unsere
und eure Gewalt“ des kroatischen Regisseurs Oliver Frljič beim Festival
„Divadelní svět“ in Brünn. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die
Kläger wollen in die Berufung gehen.