Der dänische Filmregisseur Bille August hat den tschechischen Filmemachern
empfohlen, tschechisch zu drehen. Dänische Filme seien in der Gegenwart
international eben aus dem Grund erfolgreich, weil sie rein dänisch seien,
sagte der Oscar-Preis-Träger am Mittwoch in Prag. August bemerkte: „Wenn
Sie wie in Hollywood drehen versuchen, wird man es in Hollywood immer
besser machen.“
Bille August ist Gast des Filmfestivals Febiofest, wo er seinen neuesten
Film „Lykke-Per“ vorstellt. Der Regisseur nutzte als Vorlage den
gleichnamigen Roman des dänischen Nobelpreisträgers Henrik Pontoppidan.
August hat zuvor auch in Tschechien gedreht, unter anderem den Film Les
Misérables. Er erinnere sich gern an die Dreharbeiten in Tschechien,
erklärte er. Tschechische Filme hätten ihn dazu inspiriert, Filmemacher
zu werden, verriet August. Es seien, so der Regisseur, Filme von Jiří
Menzel und von Miloš Forman aus den 1960er Jahren gewesen. Augusts Film
„Pelle, der Eroberer“ gewann 1989 den Oscar als bester ausländischer
Film.