Der größte tschechische Energieversorger ČEZ plant mittelfristig den
Verkauf zahlreicher Projekte im Ausland. Dies bestätigte der Chef des
teilstaatlichen Konzerns, Daniel Beneš, gegenüber der Tageszeitung
Hospodářské noviny. Konkret will das Unternehmen Projekte in Bulgarien,
Rumänien und der Türkei abwerfen. Damit wolle man finanzielle Reserven
für einen Ausbau der Stromnetze und der Atomkraftwerke in Tschechien
schaffen, so Beneš in dem Gespräch.
Bisher habe er noch nichts von entsprechenden Plänen gewusst, kommentierte
Premier Andrej Babis das Vorhaben von ČEZ. Er gehöre aber schon lange zu
den Kritikern der massiven Auslands-Expansion des Unternehmens, so der
Ano-Politiker. ČEZ war vor allem wegen eines missglückten
Kraftwerk-Projekts in der Türkei in die Schlagzeilen geraten.