Über 70 Freiwillige haben am Freitag in Prag eine Menschenkette gebildet,
um die Menschenrechte der Gefangenen und Anhänger der Falun-Gong-Bewegung
in China zu unterstützen. Sie hatten Fotografien von Anhängern der
Bewegung mit, die in den chinesischen Gefängnissen oder bei der Verfolgung
ums Leben gekommen sind. Freiwillige in gelben T-Shirts standen zwischen
dem Senatsgebäude auf der Kleinseite und der Prager Burg.
Die Vorsitzende der Falun-Gong-Bewegung in Tschechien, Veronika Sunová,
teilte in einem Pressebericht mit, mit der Menschenkette möchten die
Aktivisten daran erinnern, dass die Verbrechen gegen die Menschlichkeit,
wie beispielsweise die gewaltsame Organentnahme und Folterungen der
Falun-Gong-Anhänger, die die kommunistische Partei Chinas in den letzten
20 Jahren verübt, auch uns in Tschechien betreffen. Wir könnten
schweigend zustimmen oder versuchen, etwas zu unternehmen, um dies zu
stoppen, so Sunová. Die Teilnehmer sind zur Prager Burg gegangen, wo sie
den Beschluss des Senats symbolisch übergeben wollten, in dem die
Regierungsmitglieder und Präsident Miloš Zeman aufgefordert wurden, bei
Verhandlungen mit den chinesischen Politikern über die Einhaltung der
Menschenrechte zu diskutieren.