Tschechische Politiker sind entsetzt über die Bombenanschläge auf Sri
Lanka. Sie bezeichneten sie als wahnsinnig, sinnlos und niederträchtig.
Den Verwandten der Opfer der Anschläge haben sie ihr tiefstes Beileid
ausgesprochen. Staatspräsident Miloš Zeman kondolierte seinem
Amtskollegen, dem Präsidenten von Sri Lanka, Maithripala Sirisena. Zeman
schrieb, die Anschläge seien umso widerlicher, da sie gezielt und
hinterlistig gegen diejenigen gerichtet gewesen seien, die sich am heutigen
Tag an einen neuen Anfang erinnern, der die Auferstehung Jesu Christi
symbolisiere. Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) bezeichnete die
Informationen über die Anschläge als unglaublich. Genauso wie andere
Politiker machte er darauf aufmerksam, dass sie sich während christlicher
Feiertage abspielten. Tschechien sei bereit Sri Lanka zu helfen, betonte
Innenminister Jan Hamáček (Sozialdemokraten), als er den Familien der
Opfer kondolierte. Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten)
verurteilte die Anschläge gegen Unschuldige und erinnerte daran, dass sie
am größten christlichen Feiertag verübt wurden. Der Parteichef der
Bürgerdemokraten Petr Fiala erklärte, er bete für die Opfer und ihre
Familien.
Den Informationen des Tschechischen Verbandes der Reiseveranstalter zufolge
halten sich zurzeit 300 bis 400 tschechische Bürger in Sri Lanka auf. Es
handelt sich um Touristen, die individuell reisen sowie um Teilnehmer von
organisierten Reisen. Touristen, die mit Reiseveranstaltern auf Sri Lanka
gereist sind, sind dem Verband zufolge in Sicherheit. Den Informationen des
Außenministeriums vom Sonntagabend sind unter den Opfern der Anschläge
keine Tschechen.
Bei den Anschlägen auf drei Kirchen und drei Hotels in Sri Lanka sind den
jüngsten Informationen zufolge 215 Menschen ums Leben gekommen und 450
Personen wurden verletzt.