Die Regierungskrise um die Besetzung des vakanten Postens des
Kulturministers geht in die nächste Runde. Staatspräsident Miloš Zeman
teilte am Mittwoch mit, dass er den sozialdemokratischen Kandidaten Michal
Šmarda nicht zum Leiter des Ressorts ernennen wolle. Zeman begründete
dies mit Zweifeln an der Kompetenz von Šmarda. Dieser habe sich in seiner
politischen Karriere bisher nicht mit tschechischer Kultur beschäftigt, so
der Staatspräsident.
Zugleich forderte Zeman den Vorsitzenden der Sozialdemokraten, Jan
Hamáček, auf, einen anderen Kandidaten zu benennen. Die
sozialdemokratischen Minister haben jedoch angedroht, bei einer
Nichtberufung von Michal Šmarda aus der Regierung auszutreten.