Staatspräsident Miloš Zeman und Außenminister Tomáš Petříček
(Sozialdemokraten), aber auch Schüler und Künstler aus Tschechien nehmen
am Samstag in Berlin an den Feiern zum Fall der Mauer vor 30 Jahren teil.
Am Vormittag wurden zunächst Zeman und seine Amtskollegen aus Polen,
Ungarn und der Slowakei von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD)
empfangen.
Danach folgte der offizielle Festtagsakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Dort hielt unter anderem auch
eine Schülerin aus Tschechien eine Ansprache. Sie sagte, sie wünsche
sich, dass Europa nie wieder von Mauern geteilt werde. Bei einem
Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße trat
zudem der tschechische Liedermacher Jaroslav Hutka auf.
Die Präsidenten der heutigen Visegrád-Länder legten am späteren
Vormittag Kränze nieder am Gedenkstein, der an den Beitrag ihrer Staaten
zum Mauerfall erinnert. Anschließend waren sie zu einem Arbeitsessen bei
Steinmeier auf Schloss Bellevue. Dort sprach der Bundespräsident mit den
vier Kollegen aus Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei über
außenpolitische Themen. An den Abendveranstaltungen nimmt von
tschechischer Seite Außenminister Tomáš Petříček teil, Zeman flog am
frühen Nachmittag zurück nach Prag.