Premier Andrej Babiš (Ano) hat in Reaktion auf den Protest gegen seine
Person hervorgehoben, dass in Tschechien Freiheit und Demokratie
herrschten, die man sich vor 30 Jahren gewünscht hatte. Es sei toll, dass
die Menschen ihre Meinung äußern könnten und dafür nicht verfolgt
würden, so Babiš.
Präsident Miloš Zeman bezeichnete die Bürgerinitiative „Eine Million
Augenblicke für die Demokratie“ bereits am Freitag als undemokratisch.
Sie sei undemokratisch, weil sie die Entscheidungen der Staatsanwaltschaft
und des Abgeordnetenhauses sowie sein Verfassuchsrecht auf Abolition
bestreite, sagte Zeman gegenüber dem Nachrichtenportal
parlamentnilisty.cz. Er lehnte es ab, sich mit Vertretern des Vereins zu
treffen.
Vizepremier Jan Hamáček (Sozialdemorkaten) stellte sich nach der
Demonstration hinter den Regierungschef und die Justizministerin. Die
Forderungen seien nicht neu, sagte er gegenüber dem Tschechischen
Fernsehen.
Unterstützung fand die Demo bei einigen Oppositionspolitikern.Unter
anderem Vertreter der Piraten, der Partei Top 09 und des Bündnisses Stan
nahmen daran teil.