Herzlich willkommen bei einer weiteren Ausgabe unserer Magazinsendung mit
Themen aus Wirtschaft und Wissenschaft, am Mikrofon begrüsst Sie
. Der
Fortschrittsbericht der Europäischen Union für Tschechien hat einige Wellen
geworfen, obwohl Tschechien seine Stellung unter den Kandidatenländern
eigentlich verbessern konnte und dem Land seitens Brüssels gegenüber dem
letzten Jahr wesentliche Fortschritte attestiert wurden. Galt die Empörung
in Prag der Tatsache, dass man zusammen mit Slowenien leicht hinter den
osteuropäischen Leadern Ungarn, Polen und Estland eingereiht wurde, und zwar
auf Grund der Einschätzung, Tschechien und Slowenien würden noch etwas mehr
Zeit brauchen, um dem rauhen Wind des Wettbewerbs in der Europäischen Union
widerstehen zu können, so könnte sich allerdings bald einmal eine andere
makroökonomische Kategorie als Stolperstein erweisen. In den sogenannten
Maastricht-Konvergenzkriterien ist nämlich festgehalten, dass das Defizit
der öffentlichen Finanzen, also nicht nur des Staatshaushalts, sondern auch
aller öffentlichen Nebenrechnungen, nicht mehr als 3 Prozent des
Brutto-Inlandprodukts ausmachen dürfe. Diesen Wert droht Tschechien
allerdings zu verfehlen, wenn sich das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben
des Staates weiterhin in Richtung Defizit verschieben sollte. Ein Blick auf
diesen Bereich ist Thema der folgenden Minuten, zu denen wir guten Empfang
wünschen.