Herzlich willkommen bei einer weiteren Ausgabe unserer Magazinsendung mit
Themen aus Wirtschaft und Wissenschaft, am Mikrofon begrüßt Sie . Nach der Schlacht ist jeder ein General, sagt das
Sprichwort, und dies trifft zweifellos auch und besonders auf die
tschechische Wirtschaftstransformation zu. Denn für die Umgestaltung der
Wirtschaft von einem plan- auf ein marktwirtschaftliches System gab es zum
Zeitpunkt, als in Ostmitteleuropa der Kommunismus zusammenbrach, keine
Erfahrungen. Die Transformation in Ländern wie Tschechien, der Slowakei,
Polen, Ungarn und anderen hatte deshalb nach dem System Versuch und Irrtum
zu erfolgen. Irrtümer sind erfolgt, und wenn es auch rückblickend einfach
ist, diese als solche zu erkennen, so besteht die Aufgabe jetzt darin, die
entsprechenden Lehren daraus zu ziehen. Da die verschiedenen Länder
unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, sind auch Vergleiche möglich,
welcher Weg besser war, und welcher im Gegenteil Probleme heraufbeschworen
hat. Der amerikanische Wirtschaftsprofessor Joseph E Stiglitz, früher
Vizepräsident der Weltbank und auch Berater von US-Präsident Bill Clinton,
äusserte sich in einem Gespräch für die Tageszeitung Mlada Fronta dnes zu
einigen Problemen der tschechischen Wirtschftstransformation. Wir bringen
nachfolgend Auszüge aus dem Interview und wünschen dazu guten Empfang.