Herzlich willkommen bei einer weiteren Ausgabe unserer Magazinsendung mit
Themen aus Wirtschaft und Wissenschaft, am Mikrofon begrüßt Sie . Vom sogenannten Urknall, Big bang oder Velky tresk für die
tschechische Wirtschaft war an dieser Stelle schon einmal die Rede. Es
handelt sich dabei um ein staatlich koordiniertes Förderungsprogramm für die
Wirtschaft, mit dem das Wirtschaftswachstum, das schon gut in Fahrt gekommen
ist, noch mehr angekurbelt werden soll. Denn eine Wirtschaft, die wächst,
schafft Arbeitsplätze, generiert Volkseinkommen, das sich wiederum in
grösserem Verbrauch und damit grösserer Nachfrage niederschlägt, bringt den
Unternehmen damit höhere Gewinne, und davon profitiert nicht zuletzt wieder
der Staat, dem mehr Steuereinnahmen zufliessen. Das Rezept klingt einfach,
hat aber einen kleinen Haken: es ist nicht gratis zu haben. Geld für die
anfänglichen Investitionen muss zuerst beschafft werden, und auch dann
heisst das noch nicht, dass alles so funktionieren wird, wie es sich die
staatlichen Wirtschaftskapitäne vorstellen. Es gibt sogar Kritiker, die
meinen, die Einmischung des Staates in ökonomische Abläufe habe noch selten
etwas Positives gebracht. Die sozialdemokratische Regierung Tschechiens ist
aber überzeugt, ein solches Förderungsprogramm könne Erfolg haben, und hat
deshalb ein solches verabschiedet. Zwar handelt es sich nicht um den gross
angerührten Big Bang, mit dem nach den ursprünglichen Plänen des
Vizeministerpräsidenten und Ministers für Industrie und Handel, Miroslav
Gregr, über die nächsten zwei Jahre rund 260 Milliarden Kronen hätten in die
Wirtschaft gepumpt werden sollen. Mit Gesamtausgaben von 165 Milliarden hat
das Programm deutlich abgespeckt; nicht zuletzt deshalb, weil in den
Staatsfinanzen schon jetzt ein bedrohliches Loch klafft. Mehr zum
reduzierten Urknall in den folgenden Minuten, zu denen wir guten Empfang
wünschen.