Ostern

Ostereier (Kraslice)

Foto: CzechTourismFoto: CzechTourism Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete christliche Tradition. Allgemein gilt in der Kunstgeschichte das Ei als Symbol für die Auferstehung - auf alten religiösen Gemälden meist in Hintergrund. Ausgeblasene bzw. hartgekochte und oft kunstvoll dekorierte Eier als Oster-Dekoration, insbesondere in der sorbischen Lausitz und in den slawisch geprägten Teilen Europas eine noch sehr lebendige Kunst, reichen vom "einfachen" Bemalen über Batik- bis hin zu Kratz- und Ätztechniken. Oft isst man relativ einfach dekorierte Eier.

Die beim Bemalen benutzten Farben haben in einigen Regionen folgende Bedeutungen: Rot symbolisiert den Opfertod Christi. Weiß ist die Farbe der Reinheit. Grün steht für Jugend und Ulschuld.

 

Osterrute

Foto: Archiv Radio PragFoto: Archiv Radio Prag Die Osterrute soll für das ganze kommende Jahr Glück, Wohlstand und gute Ernte ins Haus bringen. Die Kraft der Gerten überträgt sich auf jeden, der mit der Osterrute verhauen wird. Sie wird aus jungen Gerten des Weidenbaums geflochten. Für die einfachste Rute benötigt man drei Gerten, man kann sie aber auch aus 8, 12 oder sogar aus 24 Gerten flechten.

Osterrute aus acht Gerten
Acht gleich starke Gerten legen wir zunächst für einige Stunden ins Wasser, damit sie weich und biegsam werden. Die stärkeren unteren Teile der Gerten binden wir fest zusammen. Wir flechten die einzelnen Gerten abwechselnd über Kreuz - mal von rechts, mal von links, wie auf der Abbildung. Das Ende der Osterrute binden wir schließlich zusammen und schmücken es mit bunten Schleifen.

 

Austragen des Todes (Winters)

Moena (Foto: Jana Bendová, Archiv des Tschechischen Runndfunks)Moena (Foto: Jana Bendová, Archiv des Tschechischen Runndfunks) Smrt plave ve vodě,
nové léto k nám jde.
Buďte báby vesely,
že sme vám smrt odnesli.

Mařena, Mařena, za koho umrela.
Za pana Martina s černýma očima.
Buďte báby veselé, nové léto neseme.

Nicht wegzudenken vom Osterfest war früher auch ein anderer Brauch. Es war die Tradition des Frühlingsbegrüßens, die in einigen Regionen immer noch weiter lebt. So wirft man die Morena - eine Strohpuppe in einem alten Kleid, die den Winter verkörpert, in einen Bach, wodurch der Winter endgültig ausgetrieben werden soll. An anderen Orten wird eine Strohpuppe, in ein altes Kleid gekleidet und mit Eierschalen oder leeren Schneckenhäuschen geschmückt. Sie wird oft als Smrtka - Gevatterin Tod, Smrtholka - Mädchen Tod, Morena oder auch anders bezeichnet. Sie wird verbrannt und mit ihrer Verbrennung der Beginn des Frühlings gefeiert.

Als Gegengewicht zu Morena galt eine mit buntem bzw. lebendigem Material geschmückte Rute oder auch ein Bäumchen, die das Leben symbolisieren. Im westlichen Teil Tschechiens, also in Böhmen und den angrenzenden mährischen Regionen schmückte man gerne die Spitzen von Nadelbäumchen, im östlichen Teil des Landes hingegen, vor allem in den Regionen an der mährisch-slowakischen Grenze, bevorzugte man Weidenkätzchenzweige zum Schmücken. Als bedeutendes Begleitelement galt eine Puppe, die als Symbol der Fruchtbarkeit in die Zukunft wies.


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