Die Geschichte des Ordens der Borromäerinnen ist das Thema einer
Ausstellung, die im Sitz der Nationalbibliothek in Prag zu sehen ist.
Interessant seien Gegenstände, die namhafte Persönlichkeiten der
Kongregation geschenkt haben, sagte der Kurator der Ausstellung Marek
Vařeka. Gezeigt werden zudem Exponate, die aus der Zeit stammen, als die
Ordensgemeinschaft begonnen hat in Prag tätig zu sein. Sie betrieb
beispielsweise eine Kantine für Bedürftige.
Die Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus kamen in die
Böhmischen Länder vor 180 Jahren auf Einladung von Alois Klár. Er
errichtete damals eine Anstalt für Sehbehinderte und wollte, dass sich die
Borromäerinnen um sie kümmern. Während des Zweiten Weltkriegs
versteckten die Ordensschwestern in ihren Klöstern und Krankenhäusern oft
verfolgte Menschen und Partisanen. Nach der Machtübernahme durch die
Kommunisten im Februar 1948 wurden sie genauso wie Mitglieder anderer Orden
interniert und schikaniert. Nach der Wende von 1989 bekam die
Ordensgemeinschaft einige der Gebäude, die ihr einst gehörten, wieder
zurück.
Die Ausstellung ist in der Nationalbibliothek in Prag bis 28. Oktober zu
sehen.